Porträt-Ausstellung im Marburger Landratsamt zu sehen
(PM Marburg-Biedenkopf) – Der Künstler Dr. Martin Obert dankt mit Porträts von Mitarbeitenden des Gesundheitsamts für deren Arbeit in der Corona-Pandemie. Insgesamt 22 Werke sind ab sofort in einer Ausstellung im Foyer des Marburger Landratsamtes (Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg-Cappel) zu sehen. Nach einer vorherigen Anmeldung kann die Ausstellung zu den Öffnungszeiten des Landratsamtes, montags bis donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 14:00 Uhr, besucht werden. Landrätin Kirsten Fründt hat die Ausstellung eröffnet.
Die Corona-Pandemie hat viele Menschen unter besondere Belastungen gestellt. Covid-19-Fälle bearbeiten, Kontaktpersonen ermitteln, die Erhebung aller grundlegenden Daten zur Situationsbewertung – mit der Arbeit, welche die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes des Landkreises Marburg-Biedenkopf seit Beginn der Pandemie leisten, tragen sie zur Sicherheit aller bei. Um dafür Wertschätzung auszudrücken, hat der Künstler Dr. Martin Obert von 30 Mitarbeitenden Einzelporträts gezeichnet. 22 davon werden ab sofort im Foyer des Landratsamtes ausgestellt. Damit spricht Obert öffentlich seinen Dank aus und gibt einen Einblick in seine Kunst. Alle Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes waren eingeladen, bei diesem Porträt-Projekt mitzumachen. Ausgestellt werden nun die Porträts von Mitarbeitenden, die zugestimmt haben, dass ihr Porträt in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt werden darf. Nach der Ausstellung bekommen die Mitarbeitenden ihr Porträt als Dankeschön geschenkt.
Landrätin Kirsten Fründt dankte dem Künstler für diese besondere Geste der Anerkennung gegenüber den Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes. Der Einsatz der Mitarbeitenden im Gesundheitsamt sei auch weiterhin gefordert, denn trotz niedriger Inzidenzen sei man noch nicht in einer Phase der Entspannung angekommen. Sie betonte auch, dass die Bewältigung der Pandemie eine Gemeinschaftsaufgabe sei, an der alle Fachbereiche der Kreisverwaltung beteiligt seien.
Dr. Birgit Wollenberg, Leiterin des Gesundheitsamts, sagte, seit Ausbruch der Pandemie seien die Mitarbeitenden einer bisher nicht gewohnten seelischen Belastung ausgesetzt. „Mitzuerleben, wie Menschen um ihr Leben bangen und unsere Aufgabe des Bevölkerungsschutzes waren plötzlich nicht mehr nur abstrakt, sondern unmittelbare Erfahrungen und ganz nah.” Deshalb hätten sich die Mitarbeitenden immer ganz besonders über kleine Dankeshinweise und Aufmerksamkeiten gefreut. Wer jemanden zeichne, erkenne dabei den Menschen. Die Porträts seien daher eine ganz eigene Form der Wertschätzung.
Die Porträts des Künstlers sind Bleistift-Zeichnungen. Vor dem Hintergrund, dass bis jetzt 284 Menschen im Zusammenhang mit Corona im Landkreis verstorben sind, sollen die Bilder zurückhaltend wirken. Nur zwei hat Obert etwas größer und bunt gestaltet – als Hoffnungsschimmer.
Besucher der Ausstellung haben auch die Möglichkeit, den Künstler persönlich zu treffen. Jeweils mittwochs von 15:00 bis 16:00 Uhr wird er im Foyer des Landratsamtes Rede und Antwort zu allen Fragen rund um die Ausstellung stehen. Obert war viele Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der medizinischen Grundlagenforschung tätig. Dort hat er an der Entwicklung statistischer Methoden zur Informationsgewinnung aus medizinischen Bilddaten gearbeitet.
Die Zeichnungen sind mindestens bis Mittwoch, 28. Juli, zu sehen. Interessierte sind nach einer kurzen Anmeldung per E-Mail an kultur@marburg-biedenkopf.de herzlich zu einem Besuch der Ausstellung eingeladen. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des Landratsamtes zugänglich, montags bis donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr und freitags von 8:00 bis 14:00 Uhr.